Mittwoch, 25. Dezember 2013

Der Komplize

Ein exklusiver Vera Falck-Ratekrimi

Von H.P. Karr

Kommissarin Vera Falck und ihr Kollege Weber könnten diesen Abend in Pietros Pizzeria mehr genießen, wenn sie nicht dienstlich hier wären. Pietro Pamoro hat sich gestern an die Kommissarin gewandt, weil er vor zwei Tagen Besuch von der osteuropäischen Mafia bekommen hat. 500 Euro Schutzgeld verlangt man von ihm. Wöchentlich. »Die Kerle haben mich davor gewarnt, zur Polizei zu gehen!«, hat Pietro gesagt. »Angeblich würden sie das sofort mitbekommen.«
Heute soll Pietro zum ersten Mal bezahlen. Außer Vera Falck und ihrem Kollegen Weber sind nur noch drei andere Gäste in der Pizzeria.

»Ob einer von denen etwas mit den Erpressern zu tun hat?«, fragt Weber leise.
»Kann sein – kann auch nicht sein«, murmelt Vera Falck ebenso leise zurück und sieht sich die Gäste genauer an. Ein älterer Mann, der an einem Einzeltisch am Fenster ganz in die ›Tageszeitung vertieft ist. Und ein junges Pärchen, das bei einer Flasche Wein verliebt turtelt.
»Was darf ich Ihnen bringen, Frau Kommissarin?«, fragt Sandro, der Kellner. Er ist die Diskretion und die Liebenswürdigkeit in Person, die Seele von Pietros Pizzeria.
»Für mich einmal Spaghetti all Arrabiata«, bestellt Vera Falck.
»Und einmal Pizza mit Meeresfrüchten für mich«, sagt Weber.
»Sehr wohl!« Sandro notiert sich die Bestellung. Gleich darauf registriert Vera Falck, wie Sandro hinter dem Tresen eindringlich auf Pietro einredet, der gerade Webers Pizza mit Meeresfrüchten belegt.
Dann kommt Pietro an den Tisch, um die Getränke zu servieren. »Sandro meint, es sei sehr dumm von mir, dass ich die Polizei eingeschaltet habe«, sagt er leise. »Er sagt, bei anderen Lokalen seien die Mafiosi immer dahintergekommen, wenn die Polizei mit von der Partie war. Dann wurden die Lokale kurz darauf demoliert!«

»Das wird hier nicht geschehen!«, verspricht Vera Falck. »Sobald die Geldeintreiber auftauchen, gebe ich dem SEK draußen den Befehl zum Zugriff.«
Der Gast am Fenstertisch greift plötzlich zu seinem Handy und dreht sich bei dem Anruf, den er macht, demonstrativ von der Kommissarin und ihrem Begleiter weg. Was er sagt, kann Vera Falck nicht verstehen, denn der Mann spricht sehr leise. Das Telefonat dauert nicht lange.
Webers Aufmerksamkeit gilt dagegen mehr dem Liebespärchen. Er macht Vera Falck darauf aufmerksam, wie die junge Frau unterm Tisch mit ihrem Handy heimlich eine SMS verschickt.
Pietro schiebt unterdessen Webers Pizza in den Ofen, und Sandro gießt das Dressing über die Salate, die zur Bestellung der Kommissarin und ihres Kollegen gehören.
Da geht die Tür auf, und zwei Kerle in Lederjacken kommen herein. Breitbeinig und sehr durchtrainiert.  Das sind die Mafiosi, kein Zweifel. Einer geht zu Pietro, der andere steuert schnurstracks auf die Kommissarin und ihren Kollegen zu.
»Sie erlauben?« Er setzt sich. Sein Blick ist kalt. »Wir hatten Pietro davor gewarnt, die Polizei zu verständigen!«, sagt er. »Wir kennen Sie jetzt, Frau Kommissarin. Heute geschieht Ihnen nichts – essen Sie Ihre Spaghetti und verschwinden Sie mit Ihrem Kollegen. Beim nächsten Mal wird unsere Begegnung nicht so glimpflich verlaufen!«
»Eine nächste Begegnung wird es nicht geben!«, sagt Vera Falck und gibt über Funk den Einsatzbefehl für das Sonderkommando. Bewaffnete Polizisten stürzen herein und setzen die beiden Männer fest.
»War das klug?«, fragt Weber überrascht. »Wir wissen nicht, wer aus der Pizzeria den Gangstern mitgeteilt hat, dass wir auf sie warten.« Er schaut zu dem Mann am Fenster und dem Liebespärchen, die während der ganzen Aktion von den Spezialpolizisten an ihren Plätzen festgehalten worden sind.
»Aber es ist doch ganz klar, wer den Bulgaren gesagt hat, dass wir hier sind!«
Wer?

Lösung: Die Gangster sind von Sandro, dem Kellner, gewarnt worden. Denn der Gangster sagt, Vera Falck solle in Ruhe »ihre Spaghetti essen«. Dass die Kommissarin Spaghetti bestellt hat, kann nur Sandro wissen – und hat es an seine Komplizen weitergegeben.

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H.P. Karr
Vera Falck ermittelt
30 Rätselkrimis aus dem Revier
182 Seiten
Messkirch: Gmeiner, 2013
ISBN-10: 3839213703
ISBN-13: 978-3839213704

Freitag, 13. Dezember 2013

EIN FALL FÜR KOMMISSARIN VERA FALCK


Sein letzter Besuch

Ein exclusiver Vera Falck-Ratekrimi
Von H. P. Karr

Kommissarin Vera Falck ist sich absolut darüber klar, dass Lilly Neumann sie aufmerksam beobachtet. Im Wohnraum der schicken Villa hier im Südviertel herrscht konzentrierte Spannung. Wie immer, wenn die Leute von Mordkommission und Spurensicherung im Einsatz sind.

Der Tote vor dem Schreibtisch am Fenster ist mit einem Laken verhüllt. Nach der ersten Untersuchung durch den Rechtsmediziner gibt es keinen Zweifel, dass Leo Jordan vor knapp 30 Minuten an einer Kugel aus der Pistole gestorben ist, die gerade von den Spurensicherern fotografiert wird. Die Waffe liegt direkt neben der Leiche, etwa in Höhe von Leos rechter Hand.

»Auf dem Abzug der Waffe haben wir einen Abdruck von Jordan gefunden«, berichtet der Chef der Spurensicherer. »Und zwar des rechten Zeigefingers.«

Veras Kollege Lorentz hat mitgehört. »Demnach könnte stimmen, was Lilly Neumann ausgesagt hat«, meint er leise.

Lilly Neumann gehört eine Restaurantkette. Und Leo Jordan ist bis vor kurzem einer ihrer Restaurantleiter gewesen. Vor sieben Tagen hat Lilly ihn gefeuert.

Nach Lillys Aussage ist er heute unvermittelt hier bei ihrem Privathaus aufgetaucht ist, um ein Gespräch über seine Entlassung zu erzwingen.

»Versuchen Sie einmal, etwas mehr über Jordan herauszubringen«, sagt Vera zu ihrem Kollegen und wendet sich dann an Lilly Neumann.
»Sie sagen also, Jordan habe verlangt, dass er wieder als Restaurantleiter eingestellt wird?«, fragt sie.

Lilly Neumann, elegant, Mitte fünfzig, mit stahlhartem Blick, nickt. Sie ist sehr gefasst. »Er drängte mich ins Haus, redete auf mich ein und holte sofort seine Pistole heraus«, sagt sie. »Er wirkte sehr verzweifelt, fuchtelte mit der Waffe herum und behauptete, ich hätte sein Leben zerstört. Ich versuchte ihn zu beruhigen, aber es war einfach nicht mit ihm zu reden. Als ihm klar wurde, dass er mit seinem Besuch nicht erreichen würde, was er wollte, wurde er noch aggressiver. Er stürzte mit der Waffe auf mich zu. Ich versuchte ihn abzuwehren, und dabei löste sich der Schuss, der ihn in die Brust traf. Er muss während des Kampfes den Abzug unbeabsichtigt durchgezogen haben.«

»Haben Sie denn jemals zuvor persönlich mit Jordan zu tun gehabt?«, fragt die Kommissarin.

»Ich kannte ihn nicht persönlich«, versichert Lilly Neumann. »Seine Entlassung wurde mir von meinem Abteilungsleiter Kundenzufriedenheit nahegelegt, weil Jordan sein Restaurant nachlässig führte. Die Entlassung habe ich ihm in einem Brief mitgeteilt. Danach schickte er E-Mails und Briefe an mein Büro, aber mein Sekretariat hat ihm immer geantwortet, dass es bei seiner Kündigung bliebe. Irgendwie hat er sich dann meine Privatadresse verschafft und stand heute hier vor der Tür.«

Die Kommissarin sieht zu, wie der Tote in einem Transportsarg hinausgebracht wird. Bis jetzt kann sie Lilly Neumann nicht nachweisen, dass sie lügt. Lilly hat vorhin selbst die Polizei verständigt und ist seitdem in keinem Detail von ihrer Aussage abgewichen, dass Jordan sich selbst mit einem Schuss aus der Waffe getötet hat, mit der er auf sie losgestürzt ist. Die Tat eines verzweifelten Menschen, der seinen Arbeitsplatz verloren hat. Doch als Veras Kollege Lorentz mit seinen Ermittlungsergebnissen zurückkehrt, bekommt die Sache eine ganz neue Wendung.

»Jordan war bei seinen Kollegen nicht sonderlich beliebt«, sagt Lorentz. »Dauernd sprach er davon, gegen Lilly Neumann vorzugehen, weil sie seiner Meinung minderwertige Lebensmittel verarbeiteten ließ und ihr Personal ausbeutet. Angefangen hat alles mit einem Arbeitsunfall vor einem Jahr, als dessen Folge bei ihm Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand steif geblieben sind.«

Kommissarin Vera Falck sieht Lilly Neumann an. »Sie haben mich belogen!«, sagt sie. »Jordan hat sich nicht selbst erschossen. Sie waren es und haben die Tat als tödlichen Unfall tarnen wollen.«
Was meint sie?

Lösung: Jordans Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand sind nach einem Unfall versteift geblieben. Damit hätte er den Abzug der Pistole nicht bedienen können, aus der der Todesschuss abgegeben worden ist.

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3839213703
ISBN-13: 978-3839213704

Dienstag, 22. Oktober 2013

Der Killer wartet schon

Wer hielt nicht dicht?
Ein exklusiver Vera Falck-Ratekrimi

Kommissarin Vera Falck und ihr Kollege Fuchs sitzen mit Tatjana Krause in einem der Verhörräume des Polizeipräsidiums. Die junge Frau war die wichtigste Zeugin bei den Ermittlungen gegen ein Drogensyndikat. »Bei unserer Razzia konnten wir zwei der drei Bosse verhaften«, berichtet Vera Falck. »Nur Alberto Gomero ist noch flüchtig.« Tatjana wird blass. »Er wird einen Killer auf mich ansetzen, damit ich nicht aussage.« 

»Wir bringen Sie in einer Wohnung des Zeugenschutzprogrammes unter«, verspricht Veras Kollege Fuchs und greift zu seinemHandy. »Die Adressen dieser Wohnungen kennen nur unser Chef und Kommissarin Falck.«
Während er telefoniert, bringt Max Thaler, der Leiter der Sonderermittlung gegen das Drogensyndikat. einen elegant gekleideten Mann herein. Vera Falck ahnt, um wen es sich handelt – und ihre Befürchtungen bestätigen sich.
»Dirk Hutmacher ist mein Name, ich bin der Anwalt von Herrn Gomero!«, erklärt der Mann. »Mein Mandant möchte erfahren, welche Anschuldigungen Frau Krause gegen ihn vorbringt.«
Veras Kollege Fuchs beendet sein Telefonat und schiebt Vera einen Zettel hin. »Apartment Nr. 15, Abfahrt in 10 Minuten.«

Kommissarin Vera Falck wendet sich an den Anwalt: »Kommen Sie morgen wieder - es gibt im Augenblick nichts zu sagen.« 
»Und Tschüss!« Max Thaler hält dem Anwalt grinsend die Tür auf. Gleich darauf begleitet Thaler Kommissarin Vera Falck, ihren Kollegen Fuchs und Tatjana auf dem Weg in die Tiefgarage.
»Nummer 15 ist ein Apartment an der Schillerstraße 23«, sagt Vera Falck zu Tatjana. »In einer halben Stunde sind wir dort.« Und ihren Kollegen Fuchs bittet sie: »Fahren Sie vor und kontrollieren die Umgebung!«

Draußen steigen Vera Falck und Tatjana in eine gepanzerte Limousine, die Fahrt geht los. Nach zehn Minuten meldet sich das Funkgerät der Kommissarin. »Sofort umkehren!«, hört sie die Stimme ihres Kollegen Fuchs. »In der Schillerstraße wartet einer von Gomeros Killern.« 
»Ich wusste es!« Tatjana Krause ist blass geworden. »Der Anwalt hat die Adresse des Unterschlupfs an Gomero verraten!«
»Nein«, erklärt Vera Falck. »Der Verräter war eine andere Person!«
Aber welche?


Lösung: Der Verräter war Max Thaler, der Leiter der Sonderermittlung. Er war dabei, als Kommissarin Vera Falck auf dem Gang die Adresse von Appartement 15 nannte. In Gegenwart des Anwalts war nur von »Appartement 15« die Rede gewesen.

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Ein mörderischer Trick

Ein exclusiver Vera Falck-Ratekrimi
Wer sagt hier nicht die Wahrheit?

Kommissarin Very Falck überprüft das Magazin ihrer Pistole, während ihr Kollegein Fuchs den Dienstwagen vor der Villa der Sandmanns parkt, einem zweigeschossigen Gebäude mit dicken Mauern. Letzte Nacht ist hier der 56-jährige Unternehmer Georg Sandmann erschossen worden. Der Notruf seiner Frau Hilda ist um 0.45 Uhr bei der Polizei eingegangen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei Sandmann von einem Einbrecher getötet worden, den er auf frischer Tat überrascht hat.

Hilda Sandmann führt Kommissarin Vera Falck und ihren Kollegen in den Salon, wo in der Terrassentür die eingeschlagene Scheibe mit einem Stück Pappe notdürftig repariert ist.

Vera Falck fragt: »Darf mein Kollege sich im Haus umsehen?«
»Natürlich«, erwidert Hilda.
Fuchs verlässt den Salon.
Von nebenan dringt leise Klaviermusik herüber.
»Bitten Sie Ihren Bruder doch zu uns«, sagt Vera Falck. Hilda geht hinaus und kommt mit Leo Neubert zurück.

»Können Sie beide noch einmal berichten, was letzte Nacht geschehen ist?«, bittet Kommissarin Vera Falck.
Hilda Sandmann sagt: »Ich ging um 23 Uhr zu Bett. Gegen halb eins schreckte ich durch die Schüsse hier unten auf. Ich eilte hinunter und fand meinen Mann.«
»Sie und Ihr Mann hatten getrennte· Schlafzimmer?«, fragt Vera Falck.
»Ja. Mein Zimmer liegt im ersten Stock.«
Vera Falck sieht Leo Neubert an. »Sie wohnen zurzeit im Gästeapartment neben dem Salon?«
»Ja. Gegen Viertel vor eins, als sie Georgs Leiche gefunden hatte, weckte mich Hilda aufgeregt.«
»Ihr Bruder wird Ihnen jetzt sicher helfen, das Erbe zu verwalten?«, fragt die Kommissarin die Witwe.
Hilda nickt nur. In diesem Moment komm Vera Kolelge Fuchs wieder herein. Er hält seine Dienstwaffe in der Hand.
Vera Falck sieht Hilda an. »Haben Sie etwas gehört?«, fragt sie.
»Nein. Hätte ich was hören sollen? »

»In der Tat«, sagt Kommissarin Vera Falck. "Mein Kollege hat in Ihrem Schlafzimmer zwei Schüsse mit Platzpatronen abgegeben. Dieses Haus hat so massive Mauern, dass man hier unten nichts davon hörte. Also können Sie auch nicht durch die Schüsse geweckt worden sein, die Ihren Mann im Salon trafen. Sie haben vielmehr gemeinsam mit Ihrem Bruder Ihren Mann getötet und den Einbruch vorgetäuscht.«
Wie kommt die Kommissarin darauf?

Lösung: Obwohl man aus Leo Neuberts Zimmer die leise Klaviermusik hören konnte, behauptete er, die angeblichen Schüsse NICHT gehört zu haben.

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Mittwoch, 2. Oktober 2013

Perfekt ist nicht perfekt genug


Ein exclusiver Vera Falck-Ratekrimi

Was hat Kalli Schroeder vor?

Es ist Kommissarin Vera Falck genau anzusehen, was sie vom Plan ihres Kollegen Fuchs hält. »Es ist ein Unding, dass Sie sich auf Kalli Schroeder einlassen!«, murmelt sie, als Fuchs erklärt, worum es ihm geht. »Nach all der Arbeit, die Kalli der Polizei gemacht hat. Und erst der Schaden, den er in der Szene der Kunstsammler angerichtet hat.«

Doch Fuchs meint: »Es stimmt, er hat uns Arbeit gemacht, als Fälscher von Gemälden bekannter Meister, die er über Händler an unbedarfte Sammler verkaufen ließ. Auf technischem Gebiet sind seine Werke perfekt. Denn sie waren nie Kopien existierender Bilder, sondern perfekte Nachempfindungen. Jetzt ist Kalli ist alt, er möchte sich aus dem Geschäft zurückziehen.«

Vera Falck sieht auf, als ein Mann um die siebzig, ausstaffiert mit breitkrempigem Hut und buntem Künstlerschal hereinkommt. Ja, das ist Kalli Schröder wie man ihn kennt. Er setzt sich zu Vera Falck und ihrem Kollegen an den Tisch. »Kommen wir zur Sache!«, meint der Fälscher. »Ich möchte mich zur Ruhe setzen und nicht länger von Ihnen verfolgt werden. Deshalb biete ich Ihnen folgendes an. Ich überlasse Ihnen einige van Gogh-Gemälde, die ich gefälscht habe, anstatt sie in die Kunstszene zu schleusen!«

»Ich würde gerne einen Blick auf die Bilder werfen«, sagt Vera Falck.

Kalli lächelt. »Sobald Sie die Bilder bei mir gesehen haben, wissen Sie doch, dass es Fälschungen sind. Ich kann Ihnen nur so viel sagen, dass die Bilder Vincent von Goghs Motive der »Sonnenblumen« und der »Boote am Strand« zeigen, die er, wie Sie wissen, 1888 gemalt hat. Er hielt sich zu dieser Zeit in Arles auf, wo er mit Paul Gauguin, seinem Kollegen, zusammenlebte. Gauguin ging später nach Tahiti und wurde durch seine Südseebilder bekannt. Ich habe nun einige van Gogh-Gemälde geschaffen, bei denen er diesen Südsee-Stil seines Freundes Gauguin nachempfindet, mit seinen Motiven, den Sonnenblumen und den Booten am Strand. Und Sie können sich darauf verlassen, dass diese Bilder so perfekt sind wie meine anderen. Ich habe sie auf Leinwänden der Zeit gemalt, mit Farben, die ich nach den damaligen Rezepturen gemixt habe.«

Vera Falck lächelt. »Und doch ist Ihnen ein Fehler unterlaufen!«

Welchen meint sie?

Lösung: Kallis Bilder sollen van Gogh-Gemälde sein, die der Maler nach der Rückkehr Paul Gauguins von Tahiti geschaffen hatte. Doch van Gogh starb 1890, ein Jahr bevor Gauguin nach Tahiti reiste, wo er sich dann von 1891 bis 1893 aufhielt. Als Gauguin zurückkehrte, war van Gogh also schon längst tot.
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Samstag, 20. Juli 2013

Eine alte Affäre


Ein exclusiver Vera Falck-Krimi
Von H.P. Karr

Kommissarin Vera Falck hat Sophie Winter noch erlebt, als die Sopranistin vor einigen Jahren das Opernpublikum begeisterte. Dann hat sich die Sängerin zurückgezogen, um ihre Memoiren zu schreiben. Vera Falck hat am vergangen Dienstag das Fernsehinterview gesehen, in dem sie angekündigt hat, nicht nur über ihre Karriere, sondern auch über ihre Liebesaffären zu erzählen, von denen man immer nur gemunkelt hat, weil sie stets sehr diskret gewesen war. Und heute, am Freitag, als Vera Falck sich schon auf ein ruhiges Wochenende gefreut hat, steht die Kommissarin der Star-Sängerin persönlich gegenüber. Ein Erlebnis, auf das Vera Falck liebend gern verzichten würde, denn Sophie Winter ist tot - ermordet.

»Sie wurde gestern gegen 20 Uhr erstochen«, sagt der Polizeiarzt, nachdem er die Tote eingehend untersucht hat, die vor dem Klavier im Wintergarten des Häuschens liegt. Rund um Sophie Winters Leiche sind mehr als zwanzig Rosen auf dem Boden verstreut. Die Blumen sind verblüht, die Blütenblätter bereits vertrocknet. »Mindestens eine Woche alt!«, bemerkt der Chef der Spurensicherung, während er die Rosen in einem Plastikbeutel verstaut. Dann untersucht er die leere Vase auf dem Klavier. »Darin standen die Blumen, ehe sie über die Leiche geworfen wurden.«

Sophies Haushälterin Hilda Laurentzen wartet blass neben der Tür des Wintergartens. Sie hat die Opernsängerin vor einer Stunde entdeckt und die Polizei gerufen. »Ich kam zwei Mal in der Woche her, um zu putzen«, berichtet sie. »Jeweils dienstags und freitags.«
Heute ist Freitag, und Hilde Laurentzen kann sich nicht daran erinnern, dass ihr bei ihrem Besuch am Dienstag etwas ungewöhnliches aufgefallen ist. »Sophie arbeitete wie gewöhnlich an ihren Memoiren«, berichtet sie. Sie sieht auf die Uhr. »Gleich 11. Dann kommt Linda Karstedt zu ihrer Gesangsstunde. Eine sehr begabte Sängerin und Sophies einzige Schülerin.«

Veras Kollege Weber hat sich im Hauses umgesehen. »Keine Einbruchsspuren, keine Hinweise auf einen Diebstahl«, berichtet er. »Nur das Manuskript ihrer Memoiren auf ihrem Schreibtisch macht den Eindruck, als sei es flüchtig durchgeblättert worden. Auf den letzten Seiten schreibt Sophie etwas von einer leidenschaftlichen Affäre mit einem verheirateten Mann, die sie vor Jahren einmal hatte. Leider nennt die den Mann nur Erwin.«
Die Haushälterin räuspert sich. »Damit meinte sie Erwin Leitmeyer«, sagt sie. »Der Herr Leitmeyer verehrte sie auch noch, nachdem ihre Affäre zu Ende gegangen war. Regelmäßig schickte er ihr Rosen. Jeden Donnerstag kam ein neuer Strauß!«
Vera Falck bittet Weber, Leitmeyer zu holen. Ihr Kollege hat gerade das Haus verlassen, als Linda Karstedt eintrifft. Sophies Schülerin ist 23 und außerordentlich attraktiv. Entsetzt starrt sie auf die Leiche der Sängerin. »Oh mein Gott!«, flüstert sie.

»Fiel Ihnen bei der Unterrichtsstunde am vergangenen Freitag etwas auf?, fragt Vera Falck.
Linda muss nicht lange überlegen: »Nach dem Unterricht las sie mir ein paar Passagen aus ihren Memoiren vor, weil sie meine Meinung dazu hören wollte. Sie war sich nicht sicher, ob sie den verheirateten Mann, mit dem sie einmal eine Affäre hatte, mit vollem Namen nennen solle. Ich habe ihr davon abgeraten. Doch sie war der Auffassung, dass es ein Gebot der Ehrlichkeit sei, den Namen zu nennen, obwohl der Mann, um den es ging, das wohl mit allen Mitteln verhindern wollte.«

Kurz darauf kommt Weber mit Erwin Leitmeyer zurück, einem Mittfünfziger, der eine hohes Amt in der Stadtverwaltung inne hat. Leitmeyer schluckt, als er Sophies zugedeckte Leiche sieht. »Schrecklich!«, murmelt er. »Ich habe sie einmal so sehr geliebt.«

»Herr Leitmeyer hat leider kein Alibi für die Tatzeit«, sagt Weber trocken.
Und Vera Falck meint: »Ich denke, Herr Leitmeyer hat Sophie gestern getötet, um zu verhindern, dass sie ihre alte Affäre in ihren Memoiren enthüllte.«
Was ist Vera Falck aufgefallen?


Lösung: Erwin Leitmeyer schickte Sophie jeden Donnerstag einen Rosenstrauß. Als man Sophie am Freitag tot fand, waren die Rosen bei ihrer Leiche eine Woche alt. Leitmeyer hatte ihr also tags zuvor keine neuen Blumen geschickt - weil er wusste, dass der Strauß einer Toten gegolten hätte.
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Samstag, 22. Juni 2013

Sein letzter Auftritt


Ein exclusiver Vera Falck-Krimi
Von H.P. Karr

Es ist 22 Uhr, als Kommissarin Vera Falck ihren Bereitschaftsdienst in der Notrufzentrale der Bochumer Polizei antritt. Sie hat sich gerade in das Sudoku-Rätsel im Kulturteil der WAZ vertieft, als der Wachhabende einen Anruf annimmt.
»Meine Name ist Grimm, Jacob Grimm...«, flüstert ein Mann gehetzt. »Sie müssen mir helfen. Mein Neffe Andreas… er hat eine Pistole. Er will mich töten! Munscheider Straße 24, schnell!«
Dann ist ein Geräusch zu hören, das wie das Fauchen des Windes klingt und die Verbindung wird unterbrochen.
Vera Falck ist einen Moment unsicher.
Erlaubt sich da jemand einen Scherz?
Nein, entscheidet sie.

Kurz nach 23 Uhr erreichen Vera Falck und Ihr Kollege Weber die Munscheider Straße in Bochum Eppendorf. Die Nummer 24 ist eine mächtige Villa, eine Freitreppe führt zum Haus. Der schwere Tür ist nur angelehnt. Mit gezogenen Waffen treten Vera Falck und ihr Kollege ein. Im Parterre sind einige Räume verwüstet, als habe hier ein Kampf stattgefunden. Als Vera Falck eine Tür öffnen will, spürt sie einen Widerstand und muss die Tür mit einiger Kraft aufdrücken.

Ein umgestürzter Sessel hat unmittelbar hinter der Tür gelegen und sie blockiert. Vorm Fenster des kleinen Bibliothekszimmers liegt ein Mann auf dem Boden. Eine Schusswunde in seiner Brust lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass er tot ist. Das Fenster steht auf, der Wind lässt die Flügel hin und her schwingen. Das Telefon steht auf einem Tisch neben dem Fenster. Eine Waffe ist nicht zu sehen.
»Der Tote ist Jacob Grimm«, sagt Kommissar Weber leise hinter Vera Falck. »Ich habe Bilder von ihm in der Zeitung gesehen. Ein etwas exzentrischer Schauspieler, der seine größten Erfolge längst hinter sich hatte. Er hatte seine großen Erfolge hier am Schauspielhaus in Bochum, aber jetzt hielt er sich nur noch mit Rollen in Telenovelas über Wasser.«

Vorm Haus fährt ein Wagen vor. Gleich darauf stürzt ein junger Mann die Treppe herauf. »Ich bin Andreas Grimm. Was ist hier...« Dann entdeckt er die Leiche seines Onkels. »Oh mein Gott!«
Vera Falck zeigt ihren Dienstausweis und fragt: »Wo waren Sie in den letzten Stunden?«
»Ich hatte mich für 22 Uhr hier mit meinem Onkel verabredet«, berichtet Andreas. »Doch als ich kam, war alles dunkel und niemand öffnete. Also fuhr ich wieder heim. Dann kam mir die Sache doch seltsam vor, deshalb bin ich zurückgekommen.«

»Hatten Sie Streit mit Ihrem Onkel?«, fragt Vera Falck.
»Er war ein Tyrann«, gibt Andreas zu. »Er machte mich für seinen Misserfolg verantwortlich. Ich bin auch Schauspieler, und ich spiele große Rollen, hier am Schauspielhaus - so, wie er früher einmal.«
»Halten Sie es für möglich, dass er Selbstmord begangen hat?«, fragt Vera Falck.
»Absolut. Er war depressiv und hat es schon mehrere Male versucht.«
»Dann sollten wir uns mal genauer umsehen«, sagt die Kommissarin zu ihrem Kollegen Weber. »Kommen Sie mal mit nach draußen!«

Draußen, an der Rückfront des Hauses wuchert unter dem Fenster des Todeszimmers ein dichtes Gebüsch. Vera Falck biegt die Zweige auseinander und fördert eine Pistole zu Tage. Am Abzug ist ein Nylonfaden verknotet, an dem ein Metallgewicht hängt.
»Ein Trick, den man schon in vielen Krimiserien im Fernsehen gesehen hat«, meint die Kommissarin. »Grimm versuchte seinen Selbstmord als Mord tarnen, den er Andreas anhängen wollte. Er erschoss sich nach dem Anruf bei der Polizei am offenen Fenster. Um die Waffe verschwinden zu lassen, hatte er das Gewicht, das an der Waffe befestigt ist, aus dem Fenster gehängt. Sobald ihm die Waffe aus der leblosen Hand glitt, wurde sie von dem Gewicht aus dem Zimmer gezogen und fiel an der Fassade hinunter in den Busch.«
»Aber wie haben Sie das nur herausgefunden?«, fragt Weber.
»Weil Grimm bei seiner Inszenierung einen Fehler gemacht hat!«, meint Vera Falck.
Was meint Vera Falck?





Lösung: Als Vera Falck das Zimmer betrat, blockierte ein Sessel im Zimmer die Tür von innen. Wie hätte ein Mörder das Zimmer verlassen können?
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Donnerstag, 20. Juni 2013

Ein Fall für Vicky Kant


Zwischendurch ein Fall für Vera Falcks Kollegin Vicky Kant, die vor einigen Jahren bei einer großen Fernsehprogrammzeitschrift ermittelte.

Foto: Jahn


























































Und die Lösung:



Donnerstag, 6. Juni 2013

Tödliche Partnerschaft

Ein exclusiver Vera Falck-Krimi
Von H.P. Karr
Die Firmenzentrale der Brinkmann Computer AG liegt im Osten von Dortmund, ein großes Areal mit Lagern, Fertigungsgebäuden und einem riesigen Parkplatz.
»Mehr als 3000 Mitarbeiter in ganz Deutschland, davon allein hier 500 Stück«, sagt Vera Falcks Kollege Lorentz, während er der Kommissarin durch die Flure der Hauptverwaltung folgt. »Gegründet vor zehn Jahren von Arno Brinkmann und seinem Bruder Benno.  Beide führen die Firma auch heute noch. Benno leitet den Einkauf und den Vertrieb, Arno hat dass Personal- und Rechnungswesen unter sich. Benno gilt als Pedant, Arno als Leichtfuß mit einer Vorliebe für Nachtbars und Spielclubs.«
»Auf alle Fälle haben Sie Ihre Schularbeiten gemacht - ganz ohne Computer!«, meint Vera Falck und tritt in das Vorzimmer von Arno Brinkmanns Büro. »Kripo!«, sagt sie zu den überraschten Sekretärin. »Wir müssen mit Arno Brinkmann sprechen. Es geht um Mord.«

»Sie hätten anrufen sollen, um einen Termin zu vereinbaren«, sagt Arno Brinkmann kurz darauf in seinem Büro zu der Kommissarin und ihrem Kollegen. »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.«
»Mord läßt sich nicht in einen Terminplan pressen!« Vera Falck   legt ein Foto vor Arno auf den Tisch. »Dieser Mann wurde letzte Nacht auf einem verlassenen Fabrikgeländer in Langendreer erschossen. In Ganovenkreisen war er als  »Tricky« Schmitz bekannt, weil er so ungefähr jeden Trick kannte, um an Geld zu kommen.«
»Und?«, fragt Brinkmann trocken.
»Tricky Schmitz ist einer Ihrer Fahrer gewesen«, fährt Vera Falck fort. »Im Nebenjob hat er mit einem Komplizen nachts Computer aus den Lagern der Brinkmann AG gestohlen.«

»Oh, Sie sind wegen der Diebstähle hier!«, sagt Arno Brinkmann erleichtert. »Ich dachte schon, die SOKO Ruhr kümmert sich überhaupt nicht darum. Zehn Einbrüche im letzten halben Jahr. Immer wurden nur wertvollste Geräte gestohlen, ein Gesamtschaden von fast einer halben Million Euro.« Brinkmann zieht sich seinen Computerterminal heran und tippte etwas ein. »Ich habe natürlich schon den Verdacht gehabt, dass es ein Mitarbeiter von uns sein musste.« Auf dem Bildschirm erscheint ein Personendatensatz. »Da haben wir ihn ja. Richard Schmitz, eingestellt vor einem Jahr. Auf Empfehlung seines Bewährungshelfers. Hat in der Auslieferung gearbeitet. Keine Auffälligkeiten...« Brinkmann stutzt. »Oder doch. Hier ist vermerkt, dass sein Gehalt zweimal von seiner Ex-Frau gepfändet wurde, weil er den Unterhalt nicht bezahlt hatte.«


»Tricky Schmitz hatte zwei Komplizen«, sagt Veras Kollege Lorentz kurz. »Einen, der ihm bei seinen Raubzügen half. Den haben wir geschnappt. Und einen aus der Firmenzentrale, der ihm die Tipps gab, wo die wertvollen Geräte standen, die zu stehlen es sich lohnte. Nach der Aussage des Komplizen, den wir gefasst haben, hatte Tricky Schmitz sich mit dem Tippgeber über die Provisionen und Anteile an der Beute zerstritten und den Mann unter Druck gesetzt. Man kann auch Erpressung sagen.«
»Das ist ja ungeheuerlich!«, sagt Brinkmann. »Wer aus der Firma soll ihm denn die Tipps gegeben haben?«
»Trickys Komplize meint, dass Sie es gewesen sind, Herr Brinkmann«, bemerkt Vera Falck kühl.
»Warum sollte ich denn die eigene Firma bestehlen lassen?«, schnarrt Brinkmann. »Das ist doch absurd.«
»Nicht, wenn man wie Sie Spielschulden in fünfstelliger Höhe in diversen zwielichtigen Clubs hat«, sagt Veras Kollege. »Wir haben uns nämlich umgehört, Herr Brinkmann, ehe wir hergekommen sind.«
»Und jetzt nehmen wir Sie mit aufs Präsidium, um Sie noch einmal eingehend zu vernehmen!«, setzt Vera Falck hinzu. »Ich gehe davon aus, dass Sie Tricky Schmitz getötet haben, als er begann, Sie zu erpressen. Ihre Behauptung, den Mann nicht näher zu kennen ist eine glatte Lüge.«
Wie beweist die Kommissarin das?




Lösung: Arno Brinkmann konnte auf Anhieb den richtigen Mann mit dem nicht gerade seltenen Namen »Schmitz« aus einem Personalbestand von 3.000 Mitarbeitern aus seinem Computer abrufen. Er kannte nämlich Schmitz' Vornamen »Richard«, obwohl Vera Falck immer nur von »Tricky« Schmitz gesprochen hatte.
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Montag, 11. Februar 2013

Vera Falck ermittelt
30 Rätselkrimis aus dem Revier



Vera Falck ermittelt
Auch nach dem Kulturhauptstadtjahr 2010 bleibt es spannend im Revier zwischen Rhein und Ruhr. Mit über fünf Millionen Bewohnern liefert das Ruhrgebiet den Schauplatz für Verbrechen aller Art. Doch eine Frau bietet dem Bösen die Stirn: Kommissarin Vera Falck von der SOKO Ruhr steht vor 30 nahezu unlösbaren Fällen. Es gilt, Mördern, Geiselnehmern und Dieben das Handwerk zu legen. Begleiten Sie die Kommissarin in ihrem Einsatzgebiet zwischen Dortmund und Duisburg, sammeln Sie Beweise und überführen Sie die Verbrecher!
30 Mal löst Kommissarin Falck den Fall - und bei 10 Quickies stellt sie nicht nur kriminalistische messerscharfe Kombinationsgabe unter Beweis.



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H.P. Karr
Vera Falck ermittelt
30 Rätselkrimis aus dem Revier
182 Seiten
Messkirch: Gmeiner, 2013
ISBN-10:
3839213703
ISBN-13: 978-3839213704

Samstag, 2. Februar 2013

Ein Vera Falck Quickie:
Blinder Zeuge


Ein Vera Falck Quickie:
Schauplatz Dortmund
Blinder Zeuge

Ein maskierter und bewaffneter Gangster hat den Juwelierladen auf dem Westenhellweg in Dortmund überfallen – so viel ist klar, als Kommissarin Vera Falck von der SOKO ›»Ruhr‹« eintrifft. Schutzpolizisten befragen die Augenzeugen, Rettungssanitäter kümmern sich um einen Mann.
»Er ist blind«, sagt einer der Sanitäter. »Er bettelt hier auf dem Westenhellweg in der Gegend um die Reinoldikirche, sagen die Ladeninhaber. Der Gangster hat ihn bei der Flucht über den Haufen gerannt und niedergeschlagen.«
Gerade als Vera sich über den Mann beugt, kommt er wieder zu sich. Seine Lider flattern, Vera blickt in starre Pupillen.
»Falck, SOKO ›'Ruhr‹'!«, stellt sie sich vor. »Sie sind von dem Gangster überrannt worden?«
Der Blinde streckt seine Hand aus. »Alfons Dette«, sagt er. Er tastet herum. »Meine Brille!«
»Hier.« Der Sanitäter reicht ihm eine dunkle Sonnenbrille.
Dette setzt sie auf. »Ick erinner mir nur, dass mich eener vorm Juwelierladen anjerempelt und mir dann ein Ding verpasst hat«, sagt er. »Ick jehe diese Strecke jeden Tag und weeß jenau, welche Jeschäfte wo sind.«
»Alfons Dette«, murmelt Vera Falck nachdenklich. »Kenne ich Sie nicht? Haben Sie sich nicht immer wieder mit angeblichen Krankheiten ins Bergmannsheil oder das Uni-Klinikum einweisen lassen, um dort wochenlang auf Kosten der Krankenkassen zu leben?«
»Det is ja wohl Unsinn!« Dette senkt den Kopf. »Ick hab nen Jehirntumor! Seit eem Jahr bin ich vollkommen blind. Deswegen kann ick jetzt auch nur sagen, dass der Jangster, der mir det Ding verpasst hat, wohl so meine Jröße hat. Und Turnschuhe hatter jetragen, die haben so bestimmte Jeräusche jemacht, als er zu dem blauen Wagen lief. Und die Karre – also ich hab noch den Motor aufheulen hören. Da saß wohl ein Komplize am Steuer – und dann sind bei mir die Lichter ausjefallen und ich hab nix mehr mitjekriegt. Bis vorhin.«
Einer der Beamten, die die erste Tatortaufnahme gemacht haben, kommt zu Vera Falck. »Wir haben jetzt die Bänder der Videoüberwachung aus dem Juweliergeschäft ausgewertet. Die Türkamera hat erfasst, wie der Gangster den Blinden hier überrannt hat und dann in einen blauen Ford gesprungen ist. In dem muss ein Komplize gewartet haben. Die Fahndung nach dem Wagen läuft.« Er sieht zu Dette. »So ein Video ist besser als die Aussage von einem Blinden, oder?«
»Unbedingt«, meint Vera. »Allerdings kann Alfons Dette hier genauso gut sehen wie Sie und ich.«
Was ist Vera aufgefallen?

Lösung: siehe am Ende der Seite


Wer hat den bekannten Psychotherapeuten in Dortmund ermordet? Was passierte wirklich bei der Geiselnahme im Gelsenkirchener Amtsgericht? Wer bedroht die berühmte Musicaldarstellerin aus Oberhausen? Und was steckt hinter dem Mord in Duisburg?
Wenn die Kripo vor Ort nicht mehr weiterkommt – dann muss Kommissarin Vera Falck von der SOKO Ruhr den Fall übernehmen. Die Sonderkommissarin löst jeden Fall zwischen Duisburg und Dortmund mit der ihr eigenen Kombinationsgabe. Und die Leser der Ratekrimis sind stets auf Augenhöhe mit der Ermittlerin, sie sammeln Indizien, ziehen gemeinsam mit Vera Falck Schlussfolgerungen und spüren Sie so am Ende die Täter auf. Die Ratekrimis von H. P. Karr sind der ideale Krimigenuss – am Stück oder auch für zwischendurch.

 Erscheinungstermin: Februar 2013



H. P. Karr, geboren in Thüringen, lebt seit 1960 im Ruhrgebiet. Er veröffentlichte bisher zahlreiche Kriminalstorys, Hörspiele und Romane. Für den »Gonzo«-Thriller »Rattensommer« erhielt er 1996 gemeinsam mit Walter Wehner den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Krimi des Jahres.
www.hpkarr.de

H.P. Karr:
Vera Falck ermittelt
30 Rate-Krimis
Gmeiner-Verlag, Messkirch
ISBN 978-3-8392-1370-4
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Kindle-Edition bei amazon
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Lösung: Dette erwähnt, dass der Fluchtwagen blau gewesen war. Als Blinder hätte er die Farbe nicht erkennen können.
(Copyright: by author)

Mit Kommissarin Vera Falck auf Mörderjagd
Interview mit H.P. Karr


Für seine aktuellen Ratekrimis erfand der Essener Autor H.P. Karr die ebenso clevere wie attraktive Hauptkommissarin Vera Falck von der SOKO Ruhr. Sie ermittelt überall dort zwischen Duisburg und Dortmund, wo Erfahrung und Kombinationsgabe gefragt sind. Das Besondere an ihren Fällen: Die Leser können gemeinsam mit der Kommissarin ermitteln - und wenn sie genau aufgepasst haben, wissen sie am Ende genau so viel wie die Kommissarin und können den Täter überführen. Im Interview verrät H.P. Karr alles über sich und Kommissarin Vera Falck.

Frage: Sie leben seit 1960 im Ruhrgebiet und arbeiten seit vielen Jahren als Krimi-Autor - was haben Sie vorher gemacht?

KARR: Ich habe in Bochum Publizistik studiert und einige Jahre als freier Journalist und Reporter für verschiedene Magazine gearbeitet. Aber auch schon während dieser Zeit habe ich viele Krimis geschrieben - besonders Kriminalhörspiele?

Frage:  Wie kamen Sie auf die Idee für die Ratekrimis mit Kommissarin Vera Falck?

Karr: Es war ganz einfach der Gedanke, dass es eine tolle, taffe Kommissarin hier im Ruhrgebiet geben sollte, die ihre Fälle mit Witz und Kombinationsgabe löst. Kein weiblicher Schimanski, aber auch keine verkalkte Neuauflage von Miss Marple.

Frage: Wer ist diese Kommissarin Vera Falck von der Soko Ruhr?

Karr: Hauptkommissarin Vera Falck lebt in Essen, wo der Sitz der SoKo Ruhr ist, zu der sie gehört. Sie ist 35 Jahr alt, attraktiv und durchtrainiert, clever und hat einen trockenen Humor.
Sie ist Single, manchmal taucht in den Stories ein Ex-Lover oder ein vergangener Flirt auf, den sie dann gern wieder aufnimmt. Überhaupt ist Vera Falck generell an Männern interessiert. Soweit ihr der Beruf das erlaubt. Nur mit dem Kollegen Koschinski, mit dem sie zusammenarbeitet, würde sie nie etwas anfangen.

Frage: Und wer sollte Vera Falck bei einer Verfilmung spielen?

Karr: Entweder Nina Kunzendorf oder Marie Bäumer.

Frage: In dem aktuellen Ratekrimi-Buch löst Kommissrain Vera Falck mehr als 30 Fälle. Wird es auch einmal Roman mit Vera Falck geben?

Karr: Bei der Arbeit an den Vera-Falck-Stories habe ich in der Tat Lust darauf bekommen, die Kommissarin auch einmal auf eine längere Strecke zu schicken. Im Moment fehlt mir die Zeit dazu, aber man soll ja nie nie sagen.

Frage: Wer sind Ihre Lieblingsautoren?

Karr: Ich liebe Raymond Chandler, Agatha Christe, P.D. James und Georges Simenon. Und natürlich verehre ich die großen Autoren - wie Ernest Hemingway, Günter Grass und Thomas Mann.

Frage: Über welches Lob haben Sie sich am meisten gefreut?
Karr: Eine Leserin, die in einer Rezension über einen meiner Romane schrieb: "Es war so spannend, dass ich glatt das Umblättern vergessen habe."

Frage: Was ist Ihre Lieblingstugend?
Karr: Zuverlässigkeit. Weil man sonst nicht mit anderen zusammenarbeiten kann.

Frage: Was ist Ihr Hauptcharakterzug?
Karr: Da müssen Sie meine Freunde fragen!

Frage: Wo möchten Sie leben?
Karr: Da, wo ich lebe - im Ruhrgebiet, oder zumindest in einer Großstadt.

Frage: Was treibt Sie an?
Karr: Die Lust, spannende Geschichten zu erzählen. Ich kann wirklich sagen, dass ich mein Hobby zu meinem Beruf gemacht habe.

Frage: Auf welche Leistungen sind Sie besonders stolz?       
Karr: Immer auf das neueste Buch  - weil ich mich immer wieder wundere, dass es wirklich pünktlich fertiggeworden ist.

Frage: Wie können Sie am besten entspannen?
Karr: Bei einem guten Krimi,. oder bei einem guten Glas Wein. Oder am besten bei beidem zusammen.

Frage: Was ist Ihr Lebensmotto?
Karr: Erst zuhören, dann reden.

Frage: Danke für das Gespräch.
Karr: Immer wieder gerne.



Wer hat den bekannten Psychotherapeuten in Dortmund ermordet? Was passierte wirklich bei der Geiselnahme im Gelsenkirchener Amtsgericht? Wer bedroht die berühmte Musicaldarstellerin aus Oberhausen? Und was steckt hinter dem Mord in Duisburg?
Wenn die Kripo vor Ort nicht mehr weiterkommt – dann muss Kommissarin Vera Falck von der SOKO Ruhr den Fall übernehmen. Die Sonderkommissarin löst jeden Fall zwischen Duisburg und Dortmund mit der ihr eigenen Kombinationsgabe. Und die Leser der Ratekrimis sind stets auf Augenhöhe mit der Ermittlerin, sie sammeln Indizien, ziehen gemeinsam mit Vera Falck Schlussfolgerungen und spüren Sie so am Ende die Täter auf. Die Ratekrimis von H. P. Karr sind der ideale Krimigenuss – am Stück oder auch für zwischendurch.

 Erscheinungstermin: Februar 2013



H. P. Karr, geboren in Thüringen, lebt seit 1960 im Ruhrgebiet. Er veröffentlichte bisher zahlreiche Kriminalstorys, Hörspiele und Romane. Für den »Gonzo«-Thriller »Rattensommer« erhielt er 1996 gemeinsam mit Walter Wehner den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Krimi des Jahres.
www.hpkarr.de

H.P. Karr:
Vera Falck ermittelt
30 Rate-Krimis
Gmeiner-Verlag, Messkirch
ISBN 978-3-8392-1370-4
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Vera Falck ermittelt


Wer hat den bekannten Psychotherapeuten in Dortmund ermordet? Was passierte wirklich bei der Geiselnahme im Gelsenkirchener Amtsgericht? Wer bedroht die berühmte Musicaldarstellerin aus Oberhausen? Und was steckt hinter dem Mord in Duisburg?
Wenn die Kripo vor Ort nicht mehr weiterkommt – dann muss Kommissarin Vera Falck von der SOKO Ruhr den Fall übernehmen. Die Sonderkommissarin löst jeden Fall zwischen Duisburg und Dortmund mit der ihr eigenen Kombinationsgabe. Und die Leser der Ratekrimis sind stets auf Augenhöhe mit der Ermittlerin, sie sammeln Indizien, ziehen gemeinsam mit Vera Falck Schlussfolgerungen und spüren Sie so am Ende die Täter auf. Die Ratekrimis von H. P. Karr sind der ideale Krimigenuss – am Stück oder auch für zwischendurch.

 Erscheinungstermin: Februar 2013



H. P. Karr, geboren in Thüringen, lebt seit 1960 im Ruhrgebiet. Er veröffentlichte bisher zahlreiche Kriminalstorys, Hörspiele und Romane. Für den »Gonzo«-Thriller »Rattensommer« erhielt er 1996 gemeinsam mit Walter Wehner den Friedrich-Glauser-Preis für den besten Krimi des Jahres.
www.hpkarr.de

H.P. Karr:
Vera Falck ermittelt
30 Rate-Krimis
Gmeiner-Verlag, Messkirch
ISBN 978-3-8392-1370-4
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Freitag, 1. Februar 2013

Lokaltermin am Tatort Wattenscheid

Wer hat den Streifenpolizisten an der Höntroper Straße angefahren? Welchem Geheimnis war der Tote hier im Grenzbereich zwischen Bochum und Wattenscheid auf die Spur gekommen? Die Spur führt in die Hönnebecke...

Ganz klar ein Fall für Kommissarin Vera Falck von der Soko Ruhr - Heldin der Rätselkrimis von H.P. Karr, die jetzt unter dem Titel »Vera Falck ermittelt!« als Buch erschienen sind. Sie kann ihren Kollegen sofort über die diffizilen Beziehungen zwischen Bochum und Wattenscheid aufklären: »Sagen Sie niemals zu einem Wattenscheider, dass er eigentlich in Bochum lebt!«, heißt es da, als Vera Falck gemeinsam mit ihrem Kollegen auf dem Zeppelindamm in Höhe von Eppendorf die unsichtbare Grenze zwi-schen den beiden Gemeinden überquert.

Lokaltermin mit der WAZ Wattenscheid am Bahnhof Wattenscheid-Höntrop - während des letzten Wintereinbruches des Jahres am letzten Februar-Wochenende.
  
WAZ-Fotograf Thomas Goedde im Einsatz....
(Foto: Jahn)

Und im Hintergrund (mit Hut) WAZ-.Reporter Timo Gilke
(Foto: Jahn)
















Hier "In der Hönnebecke" ist der Tatort für den Mord an einem Polizisten:

Schauplatz Bochum Wattenscheid
Tödlicher Hass
Ein Vera Falck-Krimi

Die Vernehmung, wegen der Kommissarin Vera Falck und ihr Kollege Koschinsky gerade in Bochum-Wattenscheid gewesen sind, ist perfekt verlaufen. Jetzt sind die beiden auf dem Rückweg nach Bochum, wo die SOKO ›Ruhr‹ derzeit ihr Quartier im Präsidium an der Uhlandstraße aufgeschlagen hat. »Sagen Sie niemals zu einem Wattenscheider, dass er eigentlich in Bochum lebt!«, meint Vera Falck, als sie auf dem Zeppelindamm in Höhe von Eppendorf die unsichtbare Grenze zwischen den beiden Gemeinden überqueren. Sie gehören seit 1975 zu einer Verwaltungseinheit, was aber den Wattenscheidern nichts von ihrem Lokalpatriotismus genommen hat. Im Gegenteil.


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Plötzlich kommt ein Alarmruf der Funkzentrale herein. »Code 15«, dringt es aus dem Lautsprecher. »Einsatzort In der Hönnebecke.«
Code 15 ist eine Meldung, die alle Polizisten sofort aufmerksam werden lässt. Sie bedeutet: Polizeibeamter getötet. Vera Falck hat schon das Funkmikro in der Hand: »Wir übernehmen!«

Als Vera Falck und ihr Kollege kurz darauf In der Hönnebecke eintreffen, braucht die Kommissarin gar nicht auf den Bericht der Kollegen von der Streife vor Ort zu warten, um sich ein Bild davon zu machen, was geschehen ist. Hier in Wattenscheid-Höntrop liegen gleich neben der S-Bahn-Station eine Apotheke und ein paar Läden. Nach rechts geht es weiter Richtung Eppendorf, nach links wieder nach Wattenscheid zurück. Die Straße In der Hönnebecke begleitet die Bahnstrecke ab dem Bahnhof, aber der Tote liegt gleich an der Einmündung zur Höntroper Straße. Während die Streifenbeamten die Straße sperren und den Busverkehr durchschleusen, tritt Vera zu der leblosen Gestalt auf der Fahrbahn. Der Tote ist ein uniformierter Kollege vom Streifendienst, und er liegt noch mitten im Bereich der Einmündung In der Hönnebecke, ist aber wohl vom Todesfahrer ein Stück in Richtung Höntroper Straße mitgeschleift worden. Deutliche Reifenspuren auf dem Asphalt zeigen, dass der Beamte offenbar mit Absicht angefahren worden ist, denn Vera sieht nur die Beschleunigungsspuren und keinen Hinweis darauf, dass der Fahrer zu bremsen versucht hat.
»Sein Name ist Bernd Stellmacher«, sagt Vera Falck mit belegter Stimme zu Koschinsky, der wortlos neben sie getreten ist. Sie muss schlucken. »Vor fünf Jahren, als ich bei meiner Ausbildung im Revierdienst eingesetzt war, bin ich mit ihm Streife gegangen.«

Und das ist die Story aus der WAZ Bochum/Wattenscheid, die daraus entstanden ist